Stollen Großspende 2023

Quelle: Oberlausitz Kurier 02.12.23

Weihnachten rückt näher und damit hat auch die Stollenzeit wieder begonnen. WFür die regionalen Bäcker gibt’s also reichlich zu tun, so auch für die Bäckerei Schwerdtner. Das Unternehmen mit Sitz in Löbau denkt dabei auch 2023 an Menschen, die sich das leckere Gebäck nicht ohne weiteres leisten können. Deswegen spendete die Bäckerei am 1. Dezember wieder Stollen an die Tafel gespendet. In diesem Jahr waren es 1.200 halbe Stollen im Wert von rund 15.000 Euro. Die Spende ist inzwischen schon Tradition. Geschäftsführer Wicky Löffler hatte die Aktion vor 15 Jahren ins Leben gerufen. Verteilt werden die Stollen von Dresden bis Görlitz und Zittau bis Weißwasser in vielen Ausgabestellen. Dort werden sie bei Weihnachtsfeiern serviert oder einfach bei der normalen Lebensmittelausgabe mit verteilt. Der Landesverband der sächsischen Tafeln serviert einen Teil der Stollen außerdem im Hilton Dresden anlässlich des festlichen Kaffee trinken vor dem Tafelkonzert im Dresdner Kulturpalast am 23.12.2023. Das regelmäßig stattfindende Konzert für bedürftige Menschen organisiert der Landesverband gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie, dem Hotel Hilton Dresden. In diesem Jahr rechnet der Landesverband mit 1.000 bis 1.200 Gästen. »Die Spende der Bäckerei Schwerdtner kann man gar nicht genug hervorheben«, freut sich Matthias Thomas vom Landesverband Tafel Sachsen. Selbst in Krisenzeiten sei auf die Bäckerei immer Verlass gewesen. Der Verband habe nie um die Spende bitten müssen, das geschehe immer aus eigenem Antrieb der Bäckerei und wie selbstverständlich. Dabei sei es alles andere als selbstverständlich.

 Arbeitsaufwand der Tafeln wächst

 In Sachsen gibt es aktuell 44 Tafeln mit bis zu 200 Ausgabestellen. Und deren Arbeitsaufwand nahm in den vergangenen Jahren deutlich zu. Durch die starken Flüchtlingsbewegungen und die Inflation ist die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind gestiegen. Gleichzeitig steigt auch der Aufwand bei der Lebensmittelbeschaffung. »Gerade von den regionalen Märkten kommen weniger Spenden«, sagt Matthias Thomas. Das liege nicht an einem Unwillen der Unternehmen, etwas Gutes zu tun. Vielmehr bleibe in den Märkten durch bessere Planung einfach weniger übrig. Um rund ein Drittel sei das regionale Spendenaufkommen in den letzten Jahren zurückgegangen, schätzt Thomas. Und das bedeutet eben auch, dass die Mitarbeiter und ehrenamtlichen Helfer der Tafeln heute wesentlich weiter fahren müssen, um die gleiche Menge an Lebensmittelspenden einzusammeln. Ausgeglichen wird dieser Trend dadurch, dass immer mehr Spenden direkt von den großen Logistikzentren der Unternehmen kommen. Diese Spenden werden dann vom Landesverband der Tafel umgeschlagen und an die einzelnen Tafeln verteilt. »Deswegen kommt dem Verteilzentrum des Landesverbandes eine immer größere Bedeutung zu«, erklärt Matthias Thomas.