Unterstützung Sächsischer Tafeln

Sächsische Tafeln hoffen auf 400.000 Euro Haushaltsmittel für 2025

Gestiegene Fixkosten in allen Bereichen setzen lokale Tafeln massiv unter Druck. Noch Anfang des Jahres wurde im vorläufigen Regierungsbeschluss des Haushaltsplans 2025/2026 festgehalten, dass die sächsischen Tafeln rund 40.000 Euro für Investitionen zur Verfügung gestellt bekommen sollen. Nur ein Bruchteil von dem, was im Haushalt 2024 für die insgesamt 45 Tafeln eingeplant wurde – nämlich 391.000 Euro.
Seither kämpfte Stephan Trutschler, Landesvorsitzender des Tafel Sachsen e.V., für eine deutliche Anhebung der Fördermittel und eine differenzierte Ausgabenaufteilung. „In zahlreichen Gesprächen mit den Fraktionen im Landtag, mit unserem Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, oder zuletzt bei der Eröffnung unseres neuen Logistikzentrums mit der zuständigen Staatsministerin für Soziales, Petra Köpping, konnte ich den finanziellen Bedarf der sächsischen Tafeln adäquat vermitteln. Es ist nicht nur essenziell wichtig, dass wir die ursprünglich geplanten Haushaltsmittel in Höhe von gerade einmal 40.000 Euro erheblich aufstocken, sondern auch, dass die Grundlage für eine differenzierte Ausgabenverteilung gelegt wird“, so Trutschler. Der Tafel Sachsen e.V. hofft, dass die Haushaltsmittel aufgeteilt werden: 50 Prozent für Investitionen und 50 Prozent zur Deckung gestiegener Fixkosten. „In den letzten Monaten und Jahren sind zahlreiche Kostenstellen massiv im Preis angestiegen, teilweise sogar durch die Decke gegangen. Sprit, Strom, Mieten, Versicherungen und Personalkosten – die Preissteigerungen in allen Bereichen sind mit nur 40.000 Euro keinesfalls zu decken“, so Trutschler weiter. In den letzten Gesprächen mit den Haushältern der verschiedenen Fraktionen sowie Petra Köpping wurde dem Landesverband in Aussicht gestellt, dass die Landesregierung die Zuweisung spürbar anhebt. Die letzte Woche kolportierten 400.000 Euro für 2025 würden eine spürbare Entlastung für die Tafeln bedeuten. Dringlichster Wunsch wäre, dass es zu einer Anpassung der aktuell geltenden Fördermittelrichtlinie sowie der damit verbundenen Durchführungsgesetze kommt, was es wiederum ermöglichen würde, eine Aufteilung der Fördermittel im Sinne der Tafeln vorzunehmen. „Wir hoffen sehr, dass an diesen 400.000 Euro beim finalen Haushaltsbeschluss nicht mehr gerüttelt wird und sich unsere Bemühungen zugunsten der Schwächsten in unserer Gesellschaft tatsächlich auszahlen. Sollte dies in der Haushaltsberatung dann doch keine Mehrheiten finden, sehen wir die gesamte Tafel-Infrastruktur, aber auch das ehrenamtliche Engagement der knapp 1.000 Ehrenamtler sowie die Arbeitsplätze aller Mitarbeitenden in Gefahr. Doch am schlimmsten würde es allerdings diejenigen treffen, die tagtäglich auf Lebensmittelspenden angewiesen sind, um ihren Alltag überhaupt meistern zu können“, so Trutschler abschließend.

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