Immer mehr Menschen in Deutschland leben in Armut. Bei den Tafeln wird ihre schwierige finanzielle Lage dramatisch sichtbar:
Immer mehr Menschen in Deutschland leben in Armut. Bei den Tafeln wird ihre schwierige finanzielle Lage dramatisch sichtbar: Die Zahl der Tafel-Kundinnen und -Kunden hat sich aufgrund von Inflation, Pandemie und Kriegsfolgen seit Jahresbeginn um etwa die Hälfte erhöht. Damit suchen deutlich über zwei Millionen armutsbetroffene Menschen Unterstützung bei einer der 962 Tafeln – so viele wie nie zuvor. Zu den neuen Kundinnen und Kunden zählen vor allem Geflüchtete aus der Ukraine, aber auch viele Erwerbslose, Erwerbstätige mit geringem Einkommen sowie Rentnerinnen und Rentner. Immer mehr Menschen können sich grundlegende Dinge wie eine gesunde Ernährung nicht leisten. Gleichzeitig hat ein Drittel der Tafeln sein Limit erreicht und musste einen vorübergehenden Aufnahme Stopp beschließen. Ihnen fehlen Lebensmittelspenden, Ehrenamtliche oder beides, sodass sie keine neuen Kundinnen und Kunden aufnehmen können. Weiterlesen: So geht es den Tafeln und ihren Kund:innen |
Aktuelles Gemeinsamer Aufruf für Solidarität und Zusammenhalt Eine Konsequenz der vielen Krisen ist eine Inflation mit dramatisch erhöhten Preisen für Energie und Lebensmittel – Menschen mit wenig Geld trifft die finanzielle Belastung am stärksten. Gleichzeitig erhalten sie kaum Unterstützung durch den Staat. Tafel Deutschland fordert gezielte, monatliche Soforthilfen zur Überbrückung, bis die Regierung armutsfeste Regelsätze, Löhne und Renten sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung eingeführt hat. Damit alle Menschen in Würde leben können. Für diese dringend nötigen Maßnahmen muss es mehr Aufmerksamkeit geben, damit die Regierung handelt. Deswegen appellieren wir besonders an diejenigen, die die Inflation nicht belastet, sich solidarisch zu zeigen. Jeder kann mit Betroffenen sprechen, sich engagieren und auf Armut in Deutschland aufmerksam machen. Gemeinsam mit einem Bündnis aus Sozialverbänden, Kirchen und Gewerkschaften rufen wir zu Solidarität mit armutsbetroffenen Menschen auf. Aufruf lesen. |
Tafel-Zahl Fast alle Tafeln, nämlich 99 Prozent, unterstützen aktuell Geflüchtete aus der Ukraine mit Lebensmitteln. Bei einigen Tafeln kommen die neuen Kundinnen und Kunden zu den regulären Ausgaben. Andere Tafeln haben zusätzliche Ausgabetermine eingerichtet, um der stark gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Tafeln, die nicht genug Lebensmittel gespendet bekommen, um längerfristig mehr Menschen zu unterstützen, haben den Ukrainerinnen und Ukrainern Willkommenspakete mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten gepackt, um ihnen die Ankunft zu erleichtern. Mehr erfahren |